Lagerbericht 2019

Mittwoch 02.10.19

Alles begann am Mittwochmorgen, dem 2. Oktober 2019. Eine Gruppe wagemutiger Musikanten & Musikantinnen machten sich von den Dörfern Waldkirch und Berg auf zum Lagerhaus Baschalva im Pizol. Das Ziel konnte auf wundersame Weise aus allen Himmelsrichtungen angefahren werden. Das war uns noch nicht bekannt. Durch die vielen Hände war das Lagerhaus rasch eingerichtet. Nun war die hartumkämpfte Schlacht um das beste Bett eröffnet. Daraufhin konnten die hungrigen Mägen endlich gefüttert werden. Voller Tatendrang wollte sich die beste Gruppe (Gruppe 1) in den Abwasch stürzen. Die Abwaschmaschine war aber nicht gleichermassen motiviert dazu. Nach einigen ernsthaften Inputs wurde das Geschirr doch noch sauber. Kurz darauf verzauberten wir unseren Dirigenten Christian mit unseren eigenen, mehr oder weniger schönen getuteten Tönen. Nach einer Gehörbelastenden Probe verkosteten uns Anette und Ernst mit einer weiteren Delikatesse. Beim Abendprogramm lernten wir nicht nur die Namen unserer Mitmusikanten, sondern auch deren Gesangstalente kennen. Nachdem wir uns die zartschmelzende Schokolade der Maestrani auf der Zunge vergehen liessen, haben wir diesen Bericht geschrieben. Was nun noch alles passieren wird, erfahrt ihr von der Gruppe zwei im nächsten Bericht.

Donnerstag, 03.10.19

Die erste Nacht ist vorbei und mehr oder weniger ohne Zwischenfälle verlaufen. Gespannt auf den bevorstehenden Tag trafen wir uns pünktlich um acht Uhr im Gemeinschaftsraum, um das leckere Frühstück zu vertilgen. Kurz danach waren die Mägen für das erste versorgt und Gruppe zwei machte sich schon bald an den Abwasch. Aus Fehlern lernt man und sogar die Waschmaschine konnte pünktlich eingesetzt werden. Mit der Registerprobe waren alle Hände voll zu tun, da der prozentuale Ansatz an schiefen Tönen doch noch etwas zu gross war. Schon bald konnte selbst das FORTE der Bässe die knurrenden Mägen nicht mehr übertönen. Annette und Ernst verwöhnten uns mit ihren wundervollen Kochkünsten, worauf wir uns eine kleine Mittagspause gönnten. In der Gesamtprobe konnten bereits erste Fortschritte erkannt werden und das Zusammenspiel mit allen Instrumenten wurde zu einem Genuss. Apropos Genuss; natürlich wurden unsere Geschmacksknospen auch am Abend nach Strich und Faden verwöhnt. Frische Luft konnten wir bei der Fackelwanderung zu genüge aufsaugen, welche alle Füsse müde machte. Im Lagerhaus angekommen, liessen wir den Abend mit einer warmen Dusche und noch wärmeren Schokobananen ausklingen.

Freitag, 04.10.19

Auch heute ging es nach dem leckeren Frühstück musikalisch weiter. Wir spielten unsere Stimmen viele Male vorwärts und zurück. Irgendwann freuten sich alle auf die wohlverdiente Znünipause. Annette und Ernst verwöhnten uns sogar in der Pause mit leckerem Kuchen oder sorgfältig und äusserst akkurat aufgeschnittenen Apfelschnitzen. Nach dieser Energiezufuhr stieg die Motivation zum Musik-Machen auf der Stelle doch schon bald ging es wieder ans Essen. Nach dem Abwasch von Gruppe drei hiess es: Turnsachen anziehen, jetzt wird’s sportlich! In der Turnhalle angekommen erwarteten uns viele Spiele, unter anderem Stafetten, Völkerball und selbst beim Würfelfussball konnte man die Energie in der Luft förmlich spüren. Müde und ausgelaugt, aber dennoch glücklich wartete im Lagerhaus eine heisse Dusche auf uns. Beim Abendprogramm war die Kreativität der Musikantinnen und Musikanten gefragt: es entstanden abwechslungsreiche Geschichten mit ausgewählten Gegenständen und den Instrumenten…

Mit vielen Eindrücken von einem weiteren wunderbaren Tag wurden die Handys eingesammelt und das Licht ausgemacht, in der Hoffnung, dass das leise Geflüster irgendwann verstummen wird.

Samstag, 05.10.19

Mit müden Augen und schleichenden Bewegungen machten wir uns auf den Weg zum leckeren Frühstück. Vom frischen Brot bis hin zum leckeren Joghurt und selbstgemachter Konfitüre wurde der Hunger gestillt. Pünktlich um neun Uhr ging es dann mit der Gesamtprobe weiter. Wir probten die Stellen, welche noch nicht zufriedenstellend waren und teilten die Stücke für die Ansagen in den Registern auf. Jedes Register kämpfte mit allen Mitteln um das beste Musikstück. Nach dem super leckeren Mittagessen gönnten wir uns eine Zimmerstunde. Während zwei Stunden wurde Siesta gemacht oder für sich selbst geübt. Um halb Drei trafen wir uns dann im Register, um kreativ zu werden und die Ansagen zu planen. Danach wurde bis abends geprobt und anschliessend lecker gegessen. Am Abend hiess es dann wieder: kreativ sein. Mit nur zwei Gegenständen (Klebeband und Karton) musste innerhalb der Gruppe eine kreative Kugelbahn konstruiert werden. Die Ergebnisse konnten unterschiedlicher nicht sein und es war spannend, wie sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für das Team einsetzten. Nach dieser Anstrengung verteilten Annette und Ernst leckeres Eis, auf dem grosszügig geschmolzene Schokolade verteilt wurde. Pyjama anziehen, Zähne putzen, Handy abgeben und ruhig sein; das war der Auftrag an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen unter 16 Jahren. Müde und gespannt auf den nächsten, letzten Tag, sind nach und nach die Lichter ausgegangen.

Sonntag, 06.10.19

Eine ganze Stunde länger durften wir schlafen, wir mussten schliesslich ausgeruht auf den bevorstehenden Tag sein. Das leckere Frühstück wurde rüdistübis aufgegessen, die Koffer wurden gepackt und in den Ping-Pong Raum gestellt. Alle bekamen ein Jöbli und so konnte das geputzte Lagerhaus bereits um halb zwölf abgegeben werden. Die Autofahrt nach Waldkirch verlief ohne Probleme und die Bestuhlung für das Konzert wurde bewerkstelligt. Unsere Köche waren so lieb und brachten uns leckere Sandwiches, Chips und Getränke. Nach der Hauptprobe ist der grosse Moment gekommen: die ersten Eltern trudelten ein und schon bald war der Saal gut gefüllt. Das Konzert konnte erfolgreich durchgeführt werden, wobei wir viel Lob von Eltern, Bekannten und Freunden entgegennehmen durften. Wieder einmal durften wir fünf unglaubliche Lagertage verbringen, die uns bestimmt in bester Erinnerung bleiben werden. Wir freuen uns schon riesig auf das Musiklager 2020!